Fussball Rundschau

--Sonderausgabe--Deutschland ist Weltmeister--

Montag, Januar 30, 2006

Das Interview

“Da ist mir einer abgegangen”
Jürgen Klinsmann über feucht-fröhliche WM-Träume

Berlin: Fussball Rundschau hatte die Gelegenheit nach dem Finale im Mannschaftshotel ein kurzes Gespräch mit dem Bundestrainer zu führen.

FR: Herzlichen Glückwunsch, Herr Klinsmann! Sie haben ganz Deutschland glücklich gemacht. Haben Sie schon verstanden was da vorhin passiert ist?

JK: Noch nicht so ganz. Wir sind jetzt natürlich erst mal unheimlich froh und erleichtert. Das war schon ein ganz enormer Druck der auf dem ganzen Team lastete. Jetzt lassen wir erst mal die Sau raus. Die Reflektion beginnt dann wahrscheinlich erst in einigen Wochen.

FR: Die Frage die Fussball Deutschland am meisten interessiert. Machen Sie weiter? Sie haben die Sprechchöre gehört. Werden Sie dem Wunsch der Fans entsprechen? Auch wenn es, wie Sie sagen, in Kalifornien schöner ist?

JK: Erst mal ein riesiges Kompliment an die Fans! Fantastisch wie die Mannschaft vom Publikum getragen wurde. Die haben gesehen, da ist eine junge und hungrige Truppe die sich voll reinhängt, die was erreichen will. Die Jungs haben jeden Tag des Turniers diese Atmosphäre aufgesaugt. Nur so konnten wir alle miteinander ans Limit gehen...

FR: ...aber machen Sie weiter?

JK: Ist doch keine Frage. Ich habe mit unserem Präsidenten (DFB-Boss Mayer-Vorfelder, d. Red.) vereinbart die Mannschaft nach Kalifornien einzufliegen wenn Länderspiele anstehen. Ich bin davon überzeugt das diese Mannschaft auf Jahre hinaus unschlagbar sein wird.

FR: Das ist doch eine prima Lösung. Wer war für Sie der Spieler des Turniers?

JK: Alle haben gegen Gegner mit enormer Qualität ein tolles Bild für Deutschland abgegeben. Es hat riesigen Spaß gemacht mit den Jungs zu arbeiten. Wie ein Michael Ballack die jungen Spieler geführt hat, wie ein Bernd Schneider seine enorme Qualität in die Waagschale geworfen hat. Wie ein Lukas Podolski, der nach dem Viertelfinale schon völlig platt war sich durchgebissen hat. Alle durch die Bank hatten dieses Ziel verinnerlicht, Weltmeister zu werden. Wie wir uns Stück für Stück an die Weltspitze herangeschlichen haben. Das war ganz enorm.

FR: Jetzt sind Sie Weltmeister. Ist es so wie Sie es sich vorgestellt haben? Sie haben ja zwei Jahre nur für dieses Ziel gelebt.

JK: Jeden Abend vorm Einschlafen hat man sich vorgestellt wie es ist den Cup zu berühren. Da ist mir schon beim Gedanken daran einer abgegangen. In Wirklichkeit war das natürlich noch viel schöner und intensiver und ganz viel enormer noch als 1990. Als mir der Poldi die Champagner Flasche über dem Kopf ausgelehrt hat wusste ich wieder wo ich bin. Das war dann natürlich ganz enorm schön.

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