Deutschland im Freudentaumel
“Deutschland ist das geilste Land der Welt”
Ganz Deutschland im Weltmeister-Freudentaumel
Deutschland: Als um 21.52 Uhr im Berliner Olympiastadion der Schlusspfiff ertönte, gab es vor den in jeder größeren Stadt aufgestellten Großbildschirmen, in den Wohnzimmerstadien und den Kneipen kein Halten mehr. Quer durch das Land machten die Menschen aus dem Traum die Mega-Party danach.
Berlin: Über eine Million Menschen verfolgten das Endspiel vor einem der vielen in der Stadt aufgestellten Großbildschirmen. Dem Schlusspfiff folgte ein Triumphzug durch Berlin. Tanzend und singend strömten die Fans zum Brandenburger Tor und legten die gesamte Innenstadt lahm. Bis in die frühen Morgenstunden feierten dort 2,5 Millionen Menschen ausgelassen den WM Triumph. Bewegende Szenen spielten sich vor der Quadriga ab, als gegen 0.00 Uhr die Mannschaft eintraf um seinen Fans die Trophäe zu präsentieren. Ein riesiges Feuerwerk erhellte den Himmel als der Kapitän und Wahl-Engländer Michael Ballack zum Mikrofon griff und zusammen mit den Millionen Berlinern skandierte: ”Deutschland ist das geilste Land der Welt...”
Stuttgart: Schon am frühen morgen trommelten und tanzten sich die Italiener für ihr Spiel um Platz 3 gegen England warm. Den ganzen Tag über lieferten sich dann italienische, englische und deutsche Schlachtenbummler in der Stadtmitte Sangesduelle, ohne einen eindeutigen Sieger auszumachen. Gemeinsam verfolgten alle das Finale auf den Großbildschirmen. In friedlicher Eintracht verwandelten die Fans diese Nacht zu einem multikulturellen, kollektiven Fussball-Orgasmus. Hier wie allerorts war die Welt zu Gast bei Freunden.
Gelsenkirchen: 70.000 Fans verfolgten das Endspiel in der Veltins Arena auf dem Videowürfel. Als könnten sie ihre Gesänge bis ins Olympiastadion in Berlin kanalisieren, feuerten die Schlachtenbummler ihr Team an als gäbe es kein Morgen. Nach dem Schlusspfiff gab es auch hier kein Halten mehr. Der Arbeitslose umarmt den Bänker, der ihm am Tag zuvor noch den dringend benötigten Kredit verweigerte. Geschiedene Eheleute wischen sich gegenseitig die Freudentränen aus dem Gesicht und Dortmund- und Schalke Fans tanzen gemeinsam in die Weltmeister-Glückseligkeit. Deutschland vereint in einer siegestrunkenen Nacht großer Gefühle.
Hamburg: Etwa 80 brasilianische Strandschönheiten stürzten sich nach dem Abpfiff in selbstmörderischer Absicht und nur mit einem String bekleidet in die Alster und lösten einen Großeinsatz der Hamburger Freiwilligen Feuerwehr und der Küstenwache aus. Hartnäckig verweigerten sie sich die Hilfe der deutschen Behörden anzunehmen. Erst nach zähen Verhandlungen mit der Polizei und aufmunternden Gesängen der am Ufer zahlreich eingetroffenen deutschen Fussballfans, waren die am Boden zerstörten und mittlerweile sehr erschöpften Schwimmerinnen bereit sich retten zu lassen. “Auf einmal wurde unsere Haut so schrumpelig und bei all den Kameras kann man sich nicht so gehen lassen.”, gestand eine Strandschnickse während sie ihren Lipgloss erneuerte.
© 2006 Traumtorschuetze
Labels: 2006, Deutschland, die Städte, Weltmeister
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